Im letzten Interview-Special habe ich meine Fragen Stefanie Grace Falkner gestellt. Im heutigen Post beantworte ich die Fragen, welche sie an mich gerichtet hat und ich erkläre, was die vegane Lebensweise mit Yoga zu tun hat.
Wie kam es zu diesem zweiteiligen Interview-Special?
Meine Freundin Grace hatte mich gefragt, ob ich während dem Women Retreat, welches 2022 auf Ibiza stattfand, für die Gruppe kochen möchte. Selbstverständlich hatte ich zugesagt, denn es gibt wirklich kaum etwas, was mir mehr Spass macht als andere Menschen mit leckerem veganem Essen zu verwöhnen. In der Kombination mit der täglichen Yogapraxis, dem Gruppenprozess und dem Meer vor der Tür ist das Ganze natürlich umso schöner.
Damit die Leser*innen meines Blogs Grace besser kennenlernen und ihre Leser*innen mich besser kennenlernen, haben wir beschlossen, uns einfach gegenseitig zu interviewen. Den ersten Teil, in dem ich Grace interviewe, findest Du hier.
Nachfolgend erzähle ich unter anderem von meiner eigenen Geschichte, meiner Definition von Ahimsa (einem Prinzip aus der Yoga-Philosophie), meinem Verständnis von Gesundheit und meinen Wünschen für die Welt.
Viel Spass beim durchlesen 🙂
Seit wann lebst du vegan?
„Im Frühling 2016 habe ich mich für die vegane Lebensweise entschieden. Damals schon aus ethischen Gründen. Ich konnte meinen Beitrag zum Leid der Tiere, welches der Konsum von tierischen Produkten mit sich bringt, nicht länger vor mir selbst rechtfertigen. Besonders nicht nachdem mir klar wurde, dass ich ein vollkommen gesundes Leben führen kann, auch und erst recht mit einer veganen Ernährung!“
„Seit der Umstellung ist mir klar geworden, dass ich ein erfülltes Leben führe, WEIL ich vegan lebe. „
„Diese lebensverändernde Entscheidung hat bei mir eine Welle der Selbstermächtigung ausgelöst und mich auf den Weg der Achtsamkeit geführt. Unfassbar viele Türen haben sich seither eröffnet, im Innen und im Aussen.“
Was hat dich dazu bewegt, das zu tun, was du jetzt machst?
„Meine Begeisterung und Freude am veganen Kochen und Backen sind seit Beginn meiner veganen Reise riesig gross. Ich liebe es einfach, stundenlang verschiedene Gerichte auszuprobieren, neue Rezepte zu erfinden und anderen mit meinen Kreationen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. 2019 wurde der Wunsch, meine Begeisterung mit meinen Mitmenschen zu teilen, unüberhörbar laut und ich gründete meinen Blog «dontwasteyourtaste.com». Seither habe ich als Co-Moderatorin der veganen YouTube-Kochsendung des Kanals «Zentrum der Gesundheit» viel dazulernen dürfen und als selbständige Foodbloggerin erste kleine Erfolge erzielt. Nach über zwei Jahren als Foodbloggerin tue ich das, was ich tue immer noch, weil ich es liebe und es mich immer wieder neu inspiriert. Es gibt wirklich kaum etwas, was mein Herz mehr erfreut und tanzen lässt, als wenn jemand eines meiner Rezepte ausprobiert und zurückmeldet, dass es richtig gut geschmeckt hat.“
Was bedeutet Ahimsa für dich?
„Ahimsa bedeutet für mich, fühlenden Lebewesen, also Menschen und Tieren, kein Leid zuzufügen. Wenn ich Ahimsa leben möchte, so ist es eine empathische und auch logische Schlussfolgerung für mich, vegan zu leben. Zu diesem Schluss bin ich gekommen, bevor ich mich 2017 auf dem Weg des Yoga wiedergefunden habe. Umso schöner war es für mich damals zu erkennen, dass meine vegane Lebensweise in dieser Hinsicht mit einer meiner Meinung nach sehr elementaren Grundhaltung der yogischen Lehre übereinstimmt.“
Was bedeutet Gesundheit für dich?
„Wenn ich mich körperlich erschöpft oder krank fühle oder meinen Geist als sehr unausgeglichenen wahrnehme, so fehlen mir die Ressourcen, um mich wahrhaftig an meiner Existenz zu erfreuen. Ich glaube, wir sind hier auf dieser Erde, um das Leben in seiner Fülle und unendlichen, unerschöpflichen Grosszügigkeit lieben zu lernen. Danach zu leben bedeutet für mich gesund zu leben.“
Was denkst du, sollte der Mensch ändern/ sollte sich an der Menschheit ändern und aus welchem Grund?
„In einem Vipassana Meditationskurs habe ich gelernt mit einer meditativen Haltung meine innere Welt zu beobachten. Was ich im Verlauf des sehr intensiven zehntägigen Kurses gelernt habe ist, dass sich alles verändert. Alles entsteht und vergeht auch wieder.“
„Meine Zeit auf diesem Planeten ist endlich. Was mache ich also mit der sehr limitierten Zeit, die mir hier zur Verfügung steht? Möchte ich zu mehr Leid beitragen, oder möchte ich mein Bestes geben um jeden Tag mehr und mehr mich für ein friedliches Zusammenleben einzusetzen?„
„Wenn wir selbst an den Punkt kommen, wo wir verstehen, dass wir eine Wahl haben wie wir diese Frage beantworten, eröffnen sich neue Perspektiven.
Die vegane Bewegung ist meiner Meinung nach das Resultat, dass wir uns auf kollektiver Ebene darüber bewusster werden, dass Leid, welches wir Anderen antun, immer auf die eine oder andere Weise zu uns zurückkommt. Dass mehr und mehr Menschen sich für die vegane Lebensweise entscheiden und stark machen, gibt mir Zuversicht, dass wir diesen Zyklus beenden wollen und wir bereit sind, auf Mitgefühl beruhende Entscheidungen zu treffen.“
Was ist dein Lebensmotto/ deine Lebensphiosophie?
„Don’t Waste Your Taste – Verschwende deinen Geschmack nicht! Dieser Spruch lässt sich nicht nur aufs Essen beziehen. Das Leben darf schmecken und in seiner Vielseitigkeit und grenzenlosen Fülle genossen werden.“
Zum Schluss
Ich hoffe, dieser Blogpost hat Dir gefallen und Du hast vielleicht sogar Lust, Grace und mich näher kennenzulernen. Vielleicht mal bei einer online Yogastunde, einem Kochkurs oder sogar bei einem Retreat von Grace oder mir?
Lass mich bitte in einem Kommentar unten wissen, wie Dir dieses zweiteilige Interview Special gefallen hat? Wenn Du Wünsche oder Ideen für meine nächsten Blogposts hast, dann Teile auch das gerne als Kommentar mit mir oder schreib mir via Kontaktformular oder Instagram. Ich freue mich, von Dir zu hören!
Bis bald, deine Rahel <3
