Veganes Tofu Rührei schmeckt verblüffend ähnlich wie das Rührei das es zu imitieren versucht. Dies vor allem wegen der nicht mehr so geheimen Geheimzutat „Kala Namak“. Dies ist ein Schwefelhaltiges Salz, welches dem Tofu den Eigeschmack verleiht. Noch nie probiert? Dann wird es höchste Zeit!
Veganisieren
So ziemlich jedes Gericht und Lebensmittel das es in „nicht-vegan“ gibt, gibt es auch in vegan. Ja die vegane Community und die Lebensmittelindustrie ist unglaublich kreativ. Mittlerweile ist ja veganer Käse aus Cashews, veganes Hack aus Soja, Pflanzenmilch aus Hafer/Reis/Mandeln und co. , Joghurt aus Soja- oder Kokosmilch usw. ziemlich bekannt und in jedem grossen Supermarkt anzutreffen. Es gibt aber auch ziemlich abgefahrene Sachen wie z.B. veganer Speck, Fisch, Kaviar und so ähnlich. Die imitate sind unheimlich ähnlich zum Original.
Wieso wollen Veganer*innen Imitate von tierischen Produkten essen?
Zuerst einmal möchte ich klarstellen, dass ich die Bezeichnung „vegan lebende Menschen“ bevorzuge. Die Verwendung des Bezeichnung „Veganer*in“ führt meiner Meinung nach zu einer unangenehmen unerwünschten Stigmatisierung von vegan lebenden Menschen. Nicht alle Menschen die vegan leben möchten sich selbst als Veganer*innen bezeichnen.
Denn der Fokus soll schliesslich nicht auf der Person sondern auf ihrer Lebensweise liegen. Darum geht es doch den meisten Menschen die vegan leben. Zu zeigen, dass eine vegane Lebensweise möglich ist, gut schmeckt und auch gesundheitliche Vorteile mit sich ziehen kann.
Mann muss nicht der Gruppe von Veganer*innen angehören oder sich selbst mit dem Label „Veganer*in“ identifizieren um eine vegane Lebensweise anzustreben oder zu leben.
Wow, das war nun ziemlich weit ausgeholt. Doch diese Klärung war wohl wichtig, die ist gerade sowas von aus mir rausgesprudelt.
Zurück zur Frage…
Die Frage lautete:
Wieso wollen Veganer*innen Imitate von tierischen Produkten essen?
- Geschmack
Natürlich scheiden sich von Produkt zu Produkt die Geschmäcker. Doch es gibt unglaublich viele Produkte oder Rezepte die ein Lebensmittel oder Gericht tierischen Ursprungs imitieren und einfach mega lecker schmecken. Original hin oder her. Mein Motto lautet #dontwasteyourtaste - Erinnerungen
Manche Erinnerungen und insbesondere Kindheitserinnerungen sind verknüpft mit bestimmten Lebensmitteln oder Gerichten. Bei mir ist das z.B. Schokomilch. Die Schokomilch steht hier für eine Erinnerung, die eine bestimmte Emotion auslösen kann. Für mich war und ist immernoch die Schokomilch etwas, das mir ein wohliges Gefühl gibt, einfach weil meine Mama das unzählige male für mich gemacht hat bevor ich schlafen ging. Das war ein Abendritual das mir half zur Ruhe zu kommen. Manchmal mache ich das heute noch als Abendroutine und löse bei mir damit die Emotion der Geborgenheit aus. - Mittleid vermeiden
Menschen die vegan leben, wollen kein Mittleid. Doch besonders auf Grillparties ist es manchmal für z.B. Steakliebhaber schwer zu verstehen, wie jemand mit einer gegrillten Zuchini und Linsensalat happy sein kann. Deswegen habe ich in der Vergangenheit auch schon ein veganes Steak dem Linsensalat vorgezogen um die Mittleidsblicke zu vermeiden. Naja und wie bereits bei 1. erklärt schmecken viele Ersatzprodukte natürlich auch sehr lecker. Und wenn nicht an einer Grillparty mache ich eine Ausnahme und esse ein Fertigprodukt 😛
Veganes Ei
Ja auch für Eiersatz ist gesorgt. Sollen Hühnereier in z.B. Kuchen oder Pfannkuchen ersetzt werden, so kommen andere Alternativen zum Einsatz als z.B. beim veganen Rührei.
Im Blogpost von backenohne.de kannst du tiefer in die Thematik einsteigen wenn du möchtest.
Ich möchte mich hier jedoch lieber kurz halten und einfach sagen, dass wo ein Wille ist, immer auch ein Weg ist. Naja zumindest in Bezug auf das Veganisieren von Rezepten.
So habe ich schon z.B. sehr leckeren veganen Ricotta, veganen Hackbraten, vegane Pancakes, vegane Burger, veganen Cheesecake (in meinem eBook „Kuchenfreunde“ findet ihr übrigens 2 gebackene Cheesecakerezepte und ein Rezept für einen rohen Cheesecake ;)) und vieles mehr gezaubert!
Es gibt echt so viele Rezepte die ich noch mit euch teilen möchte! Wenn ihr meine neusten Rezepten nicht verpassen wollt, dann schreibt euch gerne in meinen Newsletter ein, der alle zwei Wochen rausgeht.
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Nun aber erstmal viel Spass beim nachmachen vom Rezept für Veganes Tofu Rührei.
Veganes Tofu Rührei
Zutaten
- etwas Öl zum anbraten Kokos– oder Rapsöl
- kleine Zwiebel
- 1 Zehe Knoblauch
- 1 Karotte
- 1 Hand voll TK Erbsen
- 1 Block Tofu ca 200g
- 1 Pack Seidentofu ca 350g
- 1-2 TL Kala Namak Schwefelsalz, dies gibt dem Tofu den Schwefelgeschmack
- 1/2 TL Kurkuma
- 1/2 TL Chilipulver/ Paprikapulver
- optional: Weiteres saisonales Gemüse wie z.B. Paprika Zucchini, Lauch, Frühlingszwiebeln, Chilischoten, oder auch Champignons
- optional: Salz und Pfeffer
Anleitungen
- Die Zwiebel, die Knoblauchzehe, die Karotte und weiteres saisonales Gemüse nach belieben klein schneiden. In einer Pfanne das Öl erhitzen und die Zwiebel darin anbraten. Nach ca. 2 Minuten die Karotte, den Knoblauch und weiteres Gemüse (die Erbsen noch nicht) dazugeben und mitraten.
- Den Tofu in die Pfanne bröseln. Dies geht am besten indem ihr mit den Händen den Tofu in kleinen Stücke brecht. Die Gewürze dazu geben und anbraten.
- Nach ca. 4 Minuten den abgetropften Seidentofu und die Erbsen in die Pfanne geben und unterrühren. Ggf. nochmals nachwürzen und während den nächsten 3-5 Minuten Flüssigkeit verdampfen lassen.
- Das vegane Tofu Rührei z.B. mit Vollkornbrot servieren. Guten Appetit 🙂
